IRONMAN WORD CHAMPIONSHIP

Bei der IRONMAN Weltmeisterschaft in Kona Hawaii messen sich jährlich die Besten der Besten.
Der ATSV TRI Ternitz ist stolz mit Alexander Pölzlbauer auch einen Athleten mit am Start gehabt zu haben!!

Hier einige Daten und der exclusive Rennbericht von unserem Starter:

Der Ironman Hawaii – der Traum jedes leidenschaftlichen Triathleten – der älteste und auch gleichzeitig der bekannteste und spektakulärste Ironman, der seit 1978 auf der Inselgruppe Hawaii im Pazifischen Ozean stattfindet.
Gestartet wird der Ironman Hawaii in der Bucht von Kailua-Kona. Parallel zur Küste geht es dann über eine 3,8 km lange Strecke im salzigen Wasser und auch dieses Jahr wieder mit starkem Wellengang.

Auch die darauf folgende 180km lange Radstrecke ist nicht einfach. Die ersten 15km werden im Stadtgebiet absolviert, bevor es auf den Queen Kaahumanu Highway Richtung Norden geht. Die nächsten 60km führen die Athleten auf welligem Terrain durch heiße Lavafelder. Im Norden beginnt der Anstieg nach Hawi zum Wendepunkt. Kraftrauben ist hier der typische starke Seitenwind. Zur späteren Mittagszeit muss man mit drehenden Windverhältnissen der berüchtigten Mumuku-Winde rechnen. So kann es passieren, dass man auf der ganzen Radstrecke Gegenwind hat!

Der Anfang der 42km langen Laufstrecke mit insgesamt 400 Hm beginnt mit einem starken Anstieg die Palani Road hinauf, weiter dann auf dem Alii Drive nach Süden bis zum Wendepunkt Keauhou Beach. Zurück im Stadtzentrum wieder über den Queen K. Highway bis zur Kreuzung des Natural Energy Labs. Dann geht es zurück zur Stadt am Pier…

Race Day – 8. Oktober 2016
…der Tag beginnt für mich um 4 Uhr Früh. Ausgeschlafen, ich fühle mich gut, 2 Wochen vor dem Rennen angereist…natürlich…eine gewisse Anspannung ist da, aber ich weiß, ich hab meine Hausaufgaben gemacht!

Um 06:25 geht es dann los mit dem Start der Profiherren 5 Minuten später folgen die Profidamen. 10 Minuten später geht es dann für mich und 2400 Agegroup Athleten ab ins Wasser, wo wir dann 15 Minuten bis zum Startschuss warten. Der Schwimmstart….eine einzige Schlacht…doch ich bin gut ins Rennen gekommen. Erst auf den letzten 500 Metern hat das Gedränge für mich begonnen – ich habe Schläge eingefangen, und auch ausgeteilt. Nach 1:04:39 konnte ich das Schwimmen absolvieren und freue mich über eine schnelle Schwimmzeit!

Weiter geht´s auf die 180km lange, sehr hügelige Radstrecke. Auch hier hat sich die Insel von ihrer bekannt, berüchtigten Seite gezeigt – 160km Gegenwind! 25km/h beim bergab fahren – so hab ich das noch nie erlebt! Ich habe versucht mich immer kleiner zu machen, damit der Wind nicht so viel Angriffsfläche hat und ein bisschen warm war´s dann ja auch noch! Aber meine Beine fühlten sich sehr gut an. Ab Kilometer 150 sind dann so einige Athleten weggebrochen – was mich im Kopf einfach wieder stärker gemacht hat! Mit meiner Radzeit von 4:54:35 konnte ich zufrieden sein!

Schnell wechselte ich in meine Laufsachen und startete ziemlich motiviert in den Marathon! Doch leider fühlten sich meine Beine plötzlich so ungewohnt schwammig an.  Bis Kilometer 17 konnte ich problemlos meine angepeilte Marathonzeit laufen, doch plötzlich war ich empty. Ich habe gespürt, dass die Energiezufuhr für mich nicht mehr gepasst hat. Der neue Rennanzug war extrem einengend, das kühlende Eis war für mich wohl doch nicht so gut und letztendlich hatte ich dann nicht meine gewohnten Powerbargels zur Verfügung und die angebotenen Gels – für mich neu –  hatten eben nicht die gewohnte Wirkung!

Darauf folgte eine 15 Minuten lange Strecke, die ich gehend zurück gelegt habe. Was soll ich tun….aufgeben!? Ich hatte noch nicht mal die Hälfte der Marathonstrecke hinter mir! Nein…kämpfe weiter, ich will diese Medaille, ich will die Insel bezwingen, ich gebe nicht auf! Bei der Labestation noch mal alles „reingeschaufelt“ was es gibt….und dann weiter. Im Energie Lap bin ich dann wieder so richtig gelaufen und habe eine zweite Luft bekommen, vorbei an unzähligen Athleten, denen es an dieser extrem kräfteraubenden Teilstrecke so ging wie mir zuvor! Aber ich konnte jetzt wieder laufen!

Ich bin überglücklich, dass ich hier am Start gestanden bin und dieses Rennen, wo nur die Besten der Besten Athleten weltweit starteten, finishen konnte. Als 150er und 16er in meiner AK bin ich in 9:27:53 über die Ziellinie gelaufen!

Dass es nicht einfach ist, habe ich gewusst, aber es ist einfach extrem was die kleine Insel drauf hat! Das muss man selbst erleben und spüren und mit dieser Erfahrung irgendwann zurück kommen
…denn diese Rechnung ist noch nicht beglichen 😉

Vielen Dank für die Unterstützung durch meine Sponsoren, meine Familie und Freunde, die mir den Traum vom IRONMAN HAWAII  ermöglicht haben.

Euer Pötzi

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ATSV Tn_TriaBericht:  Martin Dvorak

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